Programm

Termine 2024

Unser Programm 2023

Freitag:

 

 

 

 

 

Samstag:

Sonntag:

Das Programm am Freitag:

Bevor wir mit dem ersten Vortrag ins Inhaltliche starten, werdet ihr uns kennenlernen! Wir beginnen mit einer kurzen Vorstellung und einer Gelegenheit für alle, schon mal in den Austausch einzusteigen. Dann folgt:

Impulsvortrag „Wer erinnert sich an Dich? Erinnern und erinnert werden in den stationären Hilfen zur Erziehung“ von Tanja Abou

Fotos, geteilte Erinnerungen, Geschichten, die immer wieder erzählt werden sind für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Was ist aber mit Erinnerungen, die im Kontext der stationären Hilfen zur Erziehung entstanden sind?
Wer bewahrt Erinnerung? Und wie?
Und was hat das mit Macht zu tun?
Diesen Fragen werden wird in dem Impulsvortrag nachgegangen.

Das Programm am Samstag:

10-13 Uhr Workshop Antikapitalistische Bildungsarbeit

! ! ! Dieser Workshop ist voll, du kannst gerne kommen und schauen ob spontan ein Platz frei ist ! ! !

Verschiedene Wissenschaften und soziale Bewegungen beschäftigen sich mit den negativen Auswirkungen des Kapitalismus. Erkenntnisse dazu gibt es also eigentlich genug. Die meisten Menschen spüren diese Auswirkungen und haben entsprechende Anknüpfungspunkte an antikapitalistische Haltungen und Praxen. Trotzdem kommt das Thema in der politischen Bildungsarbeit kaum vor. Oft mangelt es an Angeboten und umsetzbaren Methoden in der pädagogischen Arbeit. Dabei könnte politische Bildungsarbeit einen wichtigen Beitrag zu einem antikapitalistischen Morgen leisten.

Wir wollen uns in diesem Workshop dazu austauschen, wie antikapitalistische Bildungsarbeit aussehen kann und welche Ziele sie hat. Im ersten Teil dieses Workshops steht der Wissensaustausch zu Zielen und Methoden antikapitalistischer Bildungsarbeit im Vordergrund. Im zweiten Teil werden wir dann konkrete Methoden miteinander ausprobieren.

Zielgruppe: Die Veranstaltung ist besonders für Menschen gedacht, die in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig sind, aber auch für andere Interessierte zugänglich.

Referent*in: Fine und Juri von dem Educat Kollektiv https://www.educat-kollektiv.org/

10-13 Uhr Workshop zu transformativer Gewaltprävention

! ! ! Dieser Workshop ist voll, du kannst gerne kommen und schauen ob spontan ein Platz frei ist ! ! !

Wir leben in einer Vielzahl von Gewaltverhältnissen. Einzelne pädagogische Präventionsangebote sind darin überhaupt nicht ausreichend. Der Workshop soll einen kritischen Blick auf Präventionsangebote und Gewalt im (sozial-)pädagogischen Alltag bieten und sich dem annähern, was eine „Prävention“ innerhalb von komplexen Gewalt- und Diskriminierungsverhältnissen ermöglichen kann – nämlich ihrer Überwindung. Der Ansatz der Transformativen Gewaltprävention möchte eine strafkritische, abolitionistische und (transgenerational-)traumainformierte Perspektive auf die eigene pädagogische Praxis schaffen.

Ziel ist es, durch Selbstreflexion eine Haltung zu entwickeln, die in der eigenen Praxis gewaltpräventiv wirkt und Adressat*innen in ihrer eigenen Handlungsfähigkeit unterstützt. Der Workshop besteht aus Input-Teilen, Kleingruppenarbeiten, Fallbeispielen und Austausch und findet in deutscher Lautsprache statt. Vorwissen zu Transformativer Gerechtigkeit von Vorteil, aber nicht nötig.

Zielgruppe: Machtkritische Pädagog*innen aller Arbeitsfelder (Sozialpädagogik, schulische und außerschulische Bildung, Jugendarbeit…)

Referent*in: Nuan (keine Pr.) vom Bildungskollektiv fem*ergenz macht Bildungsarbeit und Prozessbegleitungen mit Gruppen und Organisationen rund um die Themen (sexualisierte) Gewalt, Schutzkonzepte/Awareness und kollektive Verantwortungsübernahme. Mehr Infos: https://femergenz.org

13 Uhr Mittagessen

15- 16:30 “Du lebst über deine Verhältnisse” – Welche Verhältnisse und wessen Schuld(en)?

Impulsvortrag von Billie August Hörnschemeyer

“Die Visionen der Eliten überschreiten niemals ihr Portemonnaie”, so formuliert Lazzarato, dass was der neoliberale Kapitalismus mit schmerzhaften Auswirkungen für alle Anderen einfordert. Die Verhältnisse, die aus dem Spannungsfeld sozialer Ungleichheit, Heteronormativität, Armut und durch die Aktivierungslogik des schrumpfenden Sozialstaates entstehen produzieren Isolierung, Individualisierung und prekäre Lebensverhältnisse.Diese münden nicht selten in der Ver- oder Überschuldung jener Personen. Es trifft speziell (alleinerziehende) armefrauisierte Personen, da sie es sind, die für die Reproduktion des täglichen Lebens verantwortlich gemacht werden. Nicht zuletzt sind sie Schuld an ihren Verhältnisse, denn jede_r ist seines_ihres Glückes Schmied – nicht wahr? Dieser Impulsvortrag thematisiert die Privatverschuldung im Kapitalismus, die Institution Schuldenberatung als Praxisort Sozialer Arbeit, eine feministische Kritik und die Geschichte der sog. „unwirtschaftlichen Haushaltsführung“.

15-17 Uhr  Open Space und Talkrunde

Wir haben es schon erwähnt: Wir wollen eine Bewegung mit euch gründen! Deshalb nehmen wir uns in der Mitte des Wochenendes Zeit für die Fragen, mit denen eine Bewegung anfängt: Wer arbeitet zu welchen Themen? Was haben wir für gemeinsame Interessen und Ziele? Wer möchte in Kontakt bleiben? Wer kann sich vorstellen, konkret zusammen weiterzumachen und sich am nächsten Projekt zu beteiligen?

17.30 Tagesabschluss

Das Programm am Sonntag:

10h-14h Workshop Schutzräume sichern

Seit 2018 gibt es den Berliner Arbeitskreis „Schutzräume sichern“, der Sozialarbeitende
vernetzt, um einen Umgang mit rassistischer Polizeigewalt in der Jugendhilfe zu
organisieren. Auf der Online-Meldeplattform https://polizeigewalt-melden.de/ können
Jugendliche und Sozialarbeitende Erfahrungen mit rassistischer Polizeigewalt melden. Ziel
des Arbeitskreises ist, Berichte rassistischer Polizeigewalt in der Berliner Jugendhilfe
aufzuarbeiten, nicht-weiße Jugendliche in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu empowern
und Sozialarbeitende im Umgang mit der Polizei zu stärken.

Immer wieder gibt es Berichte über rassistische Polizeigewalt in der Berliner Jugendhilfe.
In unserem Workshop wollen wir uns darüber austauschen, wie ein rassismuskritischer
Umgang mit Polizei in der Jugendhilfe aussehen kann. Im Zentrum steht dabei die Frage,
was Sozialarbeitende tun können, damit die Polizei nicht zur Gefahr für Jugendliche wird,
die ihnen anvertraut sind und deren Schutz der Staat garantieren soll.

Wir wollen uns darüber austauschen, wie ein rassismuskritischer Umgang mit Polizei in
der Jugendhilfe strategisch aussehen kann:
• Was kann getan werden, wenn es einen rassistischen Polizeieinsatz in der
Jugendhilfe gab?
• Was kann getan werden, wenn Jugendliche von rassistischen Kontrollen
(Racial Profiling) durch die Polizei berichten?
• Wie ist die Situation bei Ihnen in der Praxis gerade?
• Welche Unsicherheiten gibt es?
• Welche Möglichkeiten der Unterstützung und Intervention gibt es, wenn
Jugendliche sich in Krisen befinden?
• Welche Schritte können gegangen werden, bevor die Polizei gerufen wird?

Ziel der Veranstaltung ist es gemeinsam zu erarbeiten, welche Strategien wir haben und
brauchen, um rassistischer Polizeigewalt vor Ort entgegenzuwirken.
Das Format des Workshops ermöglicht es uns im wörtlichen Sinne einer Werkstatt,
Gedanken auszutauschen, zu reflektieren und damit weiterzuarbeiten.

Referentinnen: Johanna Mohrfeldt (Pronomen „sie“) und Parto Tavangar (Pronomen „sie“)
(Bildungsreferentinnen bei ReachOut – Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und
antisemitischer Gewalt und Aktivistinnen bei KOP – Kampagne für Opfer rassistischer
Gewalt)

10h-14h Partizipation und Machtkritik

! ! ! Dieser Workshop ist voll, du kannst gerne kommen und schauen ob spontan ein Platz frei ist ! ! !

Partizipation spielt in vielen pädagogischen Bereichen eine wichtige Rolle. Doch was steckt eigentlich dahinter und was hat dies mit Macht zu tun?

In diesem Workshop geben wir eine grundlegende Einführung in die Funktionsweise von Diskriminierung und Machtverhältnissen und wie diese auf intersektionale Weise unsere Gesellschaft strukturieren. Anschließend widmen wir uns der Frage, wie machtkritische Partizipation in pädagogischen Angeboten aussehen kann, abseits von Scheinbeteiligung.

Wir freuen uns auf alle, die eine machtkritische Haltung entwickeln bzw. vertiefen wollen und bereit sind, sich selbst kritisch zu reflektieren. Der Workshop setzt sich aus gemeinsamer Wissensaneignung, Input und vor allem Austausch in Kleingruppen sowie der Großgruppe zusammen. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt. Ein paar Grundkenntnisse zu Diskriminierung und Partizipation kann von Vorteil sein, ist jedoch kein Muss.

Referentinnen: Aisha und Ed Bildungsreferent*innen I-Päd

14 Uhr Mittagessen

15-17 Uhr Abschlussrunde mit offener Diskussion

ProgrammKonzeptPlanung….:

Auf dem Kongress wird es ca 10-14 inhaltliche Veranstaltung geben die jeweils 1-3 Stunden dauern. Im Folgenden stellen wir die Themenschwerpunkte vor an denen wir gerade arbeiten. Gebt uns hierzu gerne Feedback, Ergänzungen oder Kritik geben per Mail oder Instagram.

I Schwerpunkt: Praktische Ansätze machtkritischer Pädagogik

  • klassensensible Perspektiven/Pädagogik
  • Pädagogik zu geschlechtlicher und amouröser Vielfalt
  • partizipation und Machtkritik
  • vorurteilsbewusste Bildung
  • antirassistische Pädagogik
  • Transformative gewaltprävention

II Schwerpunkt: Selbstorganisation und Arbeitskämpfe

  • Arbeiten im Kollektiv, selbstorganisiert oder selbstständig
  • Arbeitskampf und kollektivearbeit für Arbeitsbedingungen
  • Selbstorganisation und Selbstfürsorge
  • Streik Bewegungen international

III Schwerpunkt: Analyse gesellschaftlicher und politischer Situation

  • Antikapitalistische Bildungarbeit
  • Selbstorganisation und politische Kämpfe in der Sozialen Arbeit
  • Rassismus- und machtkritsche Perspektiven auf Strukturen der politischen Bildungsarbeit
  • Kritik an Organisation und Finanzierung des Sozialstaats