Diskriminierung

Diskriminierung bedeutet, dass Personen benachteiligt werden, weil sie zu einer Gruppe von Menschen gehören (oder auch mehreren; Mehrfachdiskriminierung / Intersektionalität). Diesen Gruppen und Personen werden (negative) Eigenschaften unterstellt, womit gerechtfertigt wird, warum sie schlechter behandelt werden oder warum sie eingeschränkt oder abgewertet werden. Konkrete Arten von Diskriminierung sind Klassismus, Rassismus und Sexismus.

Die Gruppenzuschreibungen sind weit verbreitet und haben daher viel Macht, weil viele Menschen sie glauben und sich gegenseitig bestätigen, dass das stimmen muss, wenn es alle denken. Diskriminierung kommt von gesellschaftlichen, politischen und / oder historischen Machtverhältnissen.

Diskriminierung ist „strukturell“ meint, dass Diskriminierung in allgemeinen und nicht nur persönlichen Situationen zu finden ist, z.B. in der Arbeitswelt, in (sozialen) Medien, im Gesundheitswesen.

Diskriminierung ist „institutionell“ betont, dass sogar Gesetze, Schulen und Ämter diskriminieren, weil sie z.B. keinen barrierefreien Zugang bieten oder Rassismus im Klassenzimmer ignorieren. Institutionelle Diskriminierungen meint, wenn die internen Regeln, Gewohnheiten und Abläufe einer Institution dazu führen, dass Menschen von der Institution regelmäßig benachteiligt werden. Dies hängt immer mit strukturellen Diskriminierungen zusammen.

Diskriminierung kann direkt oder indirekt sein. Um direkte Diskriminierung handelt es sich z.B., wenn jemand wegen seiner*ihrer Hautfarbe am Club/ in der Disco nicht reingelassen wird. Eine indirekte (oder versteckte) Diskriminierung liegt vor, wenn eine Regelung zwar neutral formuliert ist und keine offensichtliche Benachteiligung bestimmter Gruppen enthält, sich aber in ihrer konkreten Anwendung so auswirkt, dass die Mitglieder einer bestimmten Gruppe regelmäßig benachteiligt werden. Wenn es zum Beispiel in einem Betrieb keine Aufstiegsmöglichkeiten für Teilzeitarbeitende gibt und die Teilzeitarbeit überwiegend von Frauen ausgeführt wird, dann ist es indirekte Diskriminierung der Frauen, da die Beförderungschancen für sie im Vergleich zu den vollzeitangestellten Männern geringer sind.