Klassismus

Klassismus bedeutet die Einteilung und damit verbunden oftmals die Abwertung von Menschen auf Grund

  • ihrer sozialen Herkunft (z.B. welche Bildungsabschlüsse und Berufe ihre Eltern haben oder in welcher Umgebung sie aufgewachsen sind)
  • ihrer ökonomischen Position (z.B. wieviel sie in ihrem Beruf verdienen oder ob sie über ein Vermögen verfügen) und
  • ihrer Milieuzugehörigkeit (z.B. welchen Schulabschluss sie haben oder welche Interessen).

Das heißt, Klassismus richtet sich meist gegen einkommensarme, erwerbslose und wohnungslose Menschen. Dabei hat Klassismus Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Netzwerken, Teilhabe, Anerkennung und Geld.

Quelle: Gleichstellungsportal.de: Verfügbar über: https://www.gleichstellungsportal.de/abc-der-gleichstellung/klassismus/ zuletzt aufgerufen 26.05.2023

Ergänzend:

„[Klassismus] richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter:innenklasse, zum Beispiel einkommensarme, erwerbslose oder wohnungslose Menschen. Sie trifft aber auch Arbeiter:innenkinder und richtet sich außerdem gegen Menschen bestimmter nicht-akademischer körperlicher oder praktischer Berufe, etwa gegen Bäuer:innen oder Handwerker:innen. Klassismus dient der Abwertung, Ausgrenzung und Ausbeutung von Menschen und der Aufrechterhaltung und Legitimierung von sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft. Er hat Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Teilhabe, Anerkennung, Netzwerken, Macht und Geld. Klassismus führt dazu, dass Menschen entlang von ihrem Einkommen, ihrem Beruf und ihren Bildungsabschlüssen hierarchisiert werden.“ (Francis Seeck (2022): Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert. Atrium: Zürich. S. 12)